Altenpflegerhelfer/rin - LF 2.1 Sozialwissenschaft

   
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Soziale Lebenslage älterer Menschen


Sozialisation

Definition:
Soziale Entwicklung eines Menschen von der Geburt bis zum Tod in Wechselwirkung mit der Umwelt. Die Entwicklung ist abhängig von den gesellschaftlichen Einflüssen und Bedingungen.

Was macht eine Gesellschaft aus?
(gesellschaftliche Bedingungen und Einflüsse)

Lebens-formen/-stile/-werte und -normen z.B. in den Bereichen:

-technische Entwicklung
-Umgangsformen
-Mobilität
-Rolle des Mannes/Rolle der Frau
-Kleidung
-Frisuren
-Körperschmuck
-Verhalten in der Freizeit
-Schule und Berufsleben
-Tabus
-Tod und Trauer
-Bedeutung von Religion
-Konsumverhalten
-Sprache
-Schrift

Wechselwirkung:

=> der Einzelne ist durch seine Umwelt geprägt/beeinflusst
=> aber auch der Einzelne prägt/beeinflusst seine Umwelt

Sozialisationsabschnitte:

1. 0-3 Jahre, Familie
2. ca. 3 -6 Jahre, Kindergarten
3. Schule und Berufsausbildung
4. Erwerbsleben
5. Das Alter - Zeit im Ruhestand

Mögliche Lernprozesse im Alter

-Auseinandersetzung und Bewältigung von kritischen Lebensereignissen wie z.B Krankheit, Sterben, Pflegebedürftigkeit, Tod
-Übernahme von neuen Rollen und Aufgaben wie z.B als Großeltern, mini-Job oder ehrenamtliches arbeiten
-neuen Interessen nachgehen
-soziale Kontakte knüpfen
-sich mit technischen Entwicklungen auseinandersetzten
-sich mit gesellschaftlichen Veränderungen auseinandersetzten

Beispiel Heimeinzug

Eintritt in neue Lebensphase ist gekennzeichnet durch:

-Abschied von Vertrauten
-Neu Orientierung und Umstellung

Hilfen und Unterstützung in der Eigewöhnungsphase

-einige Möbelstücke/Erbstücke des neuen Bewohners mitnehmen lassen
-nicht die ganze Zeit den Bewohner betüddeln( auch mal selbständig was machen lassen )
-dafür sorgen das er sein Haustier mitnehmen darf
-bei der Integration helfen indem man Ihn/Sie jedem Bewohner vorstellt
-unterstützen bei der Ausübung seiner Hobbys ( falls vorhanden )

Hilfen und Unterstützung beim Heimeinzug

-vertrautes mit einbeziehen,mit Hilfe der Biografie-Arbeit
-Defizite,Ressourcen,Vorlieben/Abneigungen berücksichtigen
( Woher bekommt man Infos? )
-aus persönlichen Gesprächen
-Dokumentation
-Angehörige
-eigene Beobachtung
Biografie:Arbeit ist prozesshaft ( muss stetig fortgesetzt werden )

Hilfen und Unterstützung beim Erinnern

-Anregen der Sinne ( alle 5 Sinne, hören/sehen/tasten/riechen/schmecken )
-durch Erzählungen können Erinnerungen geweckt werden
-können Impulse gesetzt werden
-Autobiografische Objekte mit einbeziehen

Werte und Normen

Werte sind Maßstäbe für das soziale Handeln von Menschen z.B Respekt
Normen sind Verhaltens und Handlungsregeln, die die allgemein anerkannten Werte konkretisieren

Statische Normen: festgeschriebene Regeln z.B Gesetze, Vertragliche Vereinbarungen

Relative Normen: weiche Regeln wie z.B Umgangsformen ( Kleiderordnung, Gesprächsregeln, Tischsitten ), Sitten und Gebräuche zu Feiertagen oder besonderen Anlässen wie z.B Weihnachten, Ostern, Geburtstag, Beerdigung

Das Einhalten von Normen wird kontrolliert
Nicht Einhalten von Regeln negative Sanktion, Bestrafung wie z.B Geldbuße, Ausgrenzung, Beschimpfungen
Bei Einhalten von Regeln erfolgen positive Sanktionen

Diese Alltagsrituale machen glücklich ( Arbeitsblatt )
Fragen zum Text

1) Warum sind Alltagsrituale wichtig für Menschen?
2) Welche Alltagsrituale sind ihnen selbst wichtig?
3) Welche Alltagsrituale haben Sie in der Pflege kennengelernt?

1) Rituale sorgen für ein sicheres Gefühl
- sind oft Momente der Einkehr/Entspannung
- können ein Gefühl von Zusammengehörigkeit vermitteln
- Rituale strukturieren den Tag
- Rituale signalisieren Übergänge ( z.B Kaffee vor der Arbeit )
- das Gehirn ist immer auf der Suche nach einer Struktur
- fehlt Sie oder gerät ins Wanken, führt das zu Unsicherheit
- Rituale helfen mit etwas altem abzuschließen, damit neues begonnen werden kann
- in hektischen, unsicheren Zeiten bieten Rituale den Menschen halt

2) - ein Bad zur Entspannung
- morgens Kaffee vor der Arbeit oder Schule
- vor dem schlafen gehen Fenster öffnen
- vor dem schlafen gehen zur Toilette gehen
- morgens zuerst Sachen anziehen
- morgens Katzen begrüßen
- abends Handywecker kontrollieren

3) - Haare kämmen nach Toilettengang
- Haare kämmen, bevor das Zimmer verlassen wird
- Gymnastik bei Langeweile ( war Fußballtrainer )
- Schuhe haben einen bestimmten Platz nach dem ausziehen
- zuerst eine Tasse Kaffee trinken vor dem Frühstück

Zusammenfassung

Ritual: eine nach festen Regeln ablaufende Handlung

Wirkung: Rituale vermitteln Sicherheit und Orientierung, Rituale geben Strukturen und können ein Gefühl von Zusammengehörigkeit vermitteln, können auch mit Demenz ausgeübt werden, können vermitteln

Alltagsrituale kann es in unterschiedlichen Lebensbereichen geben:

z.B morgendliches aufstehen, anziehen, Körperhygiene, einschlafen, Mahlzeiten einnehmen, die eigene Ordnung einhalten ( Wo muss was liegen ), Freizeitgestaltung, regelmäßige Besuche ( Friseur, Gottesdienst )

Altersbilder

Ich freue mich aufs Alter

- sich nicht kümmern müssen
- stolz auf sich sein
- Lebenserfahrung
- mehr Zeit ( Hobby´s, Familie )
- dicke Rente

Ich freue mich nicht aufs Alter

- nicht mehr können
- körperlicher Abbau
- Pflegebedürftigkeit
- vernachlässigt werden
- Selbstständigkeit verlieren
- zu wenig Rente

Lebenslage im Alter ( nach dem Eintritt in den Ruhestand )

- Wegfall von Verpflichtungen ( Rollenwechsel vom Arbeitnehmer zum Rentner, Kinder sind selbstständig geworden )
- veränderte finanzielle Situation
- veränderte soziale Einbindung ( Kontakt zu Arbeitskollegen fällt weg, erhöhte Wahrscheinlichkeit das gleichaltrige Freunde/Bekannte/Ehepartner verstirbt/versterben )
- veränderter Allgemeinzustand ( körperliche geistige Einschränkungen/Beeinträchtigung )

Arbeitsblatt Aufgabe:

1) Wie würden Sie Frau Hohmann charakterisieren ?  ( Ihre Hobby´s und Vorlieben )
2) Was hat Sie geprägt? ( Gute und Schlechte Erfahrungen )

Schmerzhafte und ungewollte Erinnerungen im Alter
Verarbeitung von schlimmen/traumatischen Erlebnissen hat in der Kriegsgeneration oft nicht stattgefunden, man hatte auch nach dem Krieg mit dem Aufbau eines neuen Leben zu tun. Altern bedeutet eine neue soziale Situation: im Alter fallen viele Aufgaben und Verpflichtungen weg, schützende Faktoren wie Familie und Freunde werden weniger. Der Mensch kommt zur Ruhe und alte Erinnerungen kommen hoch

Lebensrückschau in der letzten Lebensphase/Alter
- Als eine Art Verarbeitungsprozess
- sich mit dem Leben aussöhnen
- mit Dingen abschließen können
- dem Leben einen Sinn geben wollen
- Spuren suchen die man hinterlassen hat

Bedeutung von Zeitgeschichte beeinflusst und prägt die Entwicklungen von Menschen, clever denken, fühlen und Handlungswesen

 

 



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